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Schlafstörungen – Teil 1 – Allgemeine Maßnahmen

Was sind Schlafstörungen eigentlich?

 

Man unterscheidet Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen.

Von Einschlafstörungen spricht man, wenn das Einschlafen länger als 30 Minuten dauert, von Durchschlafstörungen, wenn man nach einer Schlafzeit von weniger als 6 Stunden von selbst aufwacht.

 

Warum ist Schlaf denn, abgesehen von der Erholung, überhaupt wichtig?

  • Bei einer Schlafdauer unter 6 Stunden wird das Immunsystem geschwächt. Sie sind anfälliger für Erkrankungen bzw Ihr Körper reagiert sensibler auf Stoffe aus der Umgebung.
  • Schlafmangel stört die Blutzuckerkontrolle. Es kann zu mehr Hunger und auch Heißhungerattacken kommen.
  • im Tiefschlaf kommt es zur Regeneration der Gehirnzellen durch vermehrten Stoffwechsel rund um das Nervensystem

Um die Grundlage für einen erholsamen Schlaf zu legen, gibt es einige Punkte, die Sie berücksichtigen können:

  • tagsüber Bewegung, v.a. an der frischen Luft
  • beenden Sie Ihre Aktivitäten nicht zu spät, sportliche Aktivitäten möglichst bis mehrere Stunden vor dem Schlafengehen
  • prüfen Sie Ihre Essgewohnheiten: abends nur eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen (spätestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen), aber auch nicht hungrig zu Bett gehen. Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke, bei Nahrungsmitteln nicht zu kohlenhydratlastig (v.a. Zucker)
  • lüften Sie Ihr Schlafzimmer genügend; im Winter nicht überheizen, aber auch nicht zu kalt – die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene liegt bei 16°-18°
  • verbannen Sie möglichst den Fernseher aus dem Schlafzimmer bzw. vermeiden Sie bis 30min vor dem Schlafengehen ‚blaues Licht‘ (TV, Laptop, Handy)
  • versuchen Sie, möglichst zur gleichen Zeit (+ 30 Minuten) schlafen gehen
  • vermeiden Sie Kälte, z.B. durch eine 2.Bettdecke, Socken bei kalten Füßen
  • prüfen Sie die Qualität Ihrer Matratze (zu weich, zu hart, zu alt?)
  • führen Sie ein ‚Einschlafritual’ ein, z.B. Zimmer lüften-umziehen-Zähne putzen-Toilettengang

Natürlich ist es trotzdem möglich, dass es zu Schlafstörungen kommt, da es hierfür noch viele andere Gründe geben kann, wie z.B. Stress und Überanstrengung oder auch verschiedene Arzneimittel, die zu Schlafstörungen führen können.

 

Oft besteht auch eine falsche Vorstellung über den allgemeinen Schlafbedarf.

Viele Menschen über 60J. klagen über Schlafstörungen. Jedoch ist nur ein Teil tatsächlich behandlungsbedürftig, denn altersbedingt ändert sich der Körper und somit das Schlafverhalten.

 

Zu den therapeutischen Möglichkeiten erfahren Sie mehr im Beitrag September.