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Eine häufige Erkrankung, vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit, sind wiederkehrende Harnwegsinfekte und belasten vor allem Frauen und Mädchen.
Mögliche Ursachen sind Kälte, Nässe, Abflussstörungen, Stress, Menstruation, urologische
Untersuchung, Diabetes mellitus.
die Kräuter
In den Tees mischt man möglichst harntreibende und entzündungshemmende Kräuter zusammen:
Echtes Goldrutenkraut, Brennnesselkraut, Birkenblätter, Thymiankraut
Empfehlenswert zur Prophylaxe sind außerdem:
Moosbeerensaft (Cranberry Juice), Preiselbeerfrüchte, volksmedizinisch auch Granatapfel als Frischpflanzenpresssaft.
Achtung: Achten Sie darauf, dass keine Bärentraubenblätter enthalten sind (z.B. in löslichen Teemischungen). Diese sind für eine längere Therapie nicht geeignet.
Anwendungsgebiete der Phytotherapie
Art der Einnahme
Als Tee:
Bei einer Anfälligkeit gegenüber Harnwegsinfekten ist es grundsätzlich sinnvoll, viel zu trinken, um eine zu starke Besiedelung mit Bakterien zu verhindern. Daher sind Teemischungen besonders gut geeignet.
Auch lösliche Teezubereitungen, die Extrakte aus den verschiedenen Kräutern enthalten, können verwendet werden.
Tabletten oder Kapseln (außer Brausetabletten) und Tinkturen sind dementsprechend nicht gut geeignet.
Als Einreibung:
Zusätzlich zur Teemischung kann noch ein Thymianölauszug mehrmals täglich über der Blase eingerieben werden.
Gegenanzeigen
Durchspülungstherapien mit besonders großer Trinkmenge sind nicht geeignet für Menschen mit Herz- oder Nierenschwäche und bei Bluthochdruck
Bei der Einnahme von blutverdünnenden Mitteln oder starker Medikamente sollte vor vermehrtem Einsatz von Moosbeerensaft noch einmal Rücksprache gehalten werden.
Weitere Namen: große Nessel, Nettel, Donnernessel, Hanfnessel, Sengnessel, Haarnessel, Saunessel, Tausendnessel, Senznettl
Man sieht sie überall: in Gärten, in Parks, an Wegesrändern, auf Wald und Wiese, doch gern gesehen ist sie nicht - die Brennnessel.
Leider überdeckt ihr Ruf als Unkraut ihre vielfältigen Fähigkeiten als Heilpflanze.
Bereits vor vielen Jahrhunderten wurde sie gegen Rheuma, Ischiasbeschwerden und Hexenschuss, bei Heuschnupfen und Allergien, Nasenbluten, Hundebisse wie auch bei Lungenentzündungen eingesetzt.
Ihre Samen wurden als Aphrodisiakum in Liebestränken eingesetzt und man sagte ihnen eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nach.
Hildegard von Bingen schwor auf die reinigende Wirkung der Brennnessel auf den Magen.
Vor Einführung der Baumwolle wurden die haltbaren Stängelfasern für Stoffe, Fischernetze und Schnüre benutzt und Brennnesselkraut ins Feuer geworfen gilt noch heute in manchen Gebirgsgegenden als Gewitterschutz.
Die Heilkräfte der Brennnessel sind sehr vielfältig. Sie wirkt:
Die Haupteinsatzbereiche der Brennnessel sind heute:
Gegenanzeigen:
Bei Erkrankungen, bei denen eine verminderte Flüssigkeitszufuhr nötig ist, wie Herz- oder Niereninsuffizienz, sollte auf den Einsatz von Brennnessel verzichtet werden.
Anwendung:
Als z.B. Frühjahrs- oder Herbstkur kann man Brennnesselblätter als Tee verwenden.
Und natürlich ist sind die Blätter und Triebspitzen, die Samen und die Blütenknospen auch vielfältig in der Küche nutzbar.