August 2015

 Inhalt: Gesundheitstipp des Monats: Schlafstörungen - Teil I - Allgemeine Maßnahmen

Heilpflanzenportrait: Hopfen

 

Schlafstörungen – Teil 1 – Allgemeine Maßnahmen

Was sind Schlafstörungen eigentlich?

 

Man unterscheidet Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen.

Von Einschlafstörungen spricht man, wenn das Einschlafen länger als 30 Minuten dauert, von Durchschlafstörungen, wenn man nach einer Schlafzeit von weniger als 6 Stunden von selbst aufwacht.

 

Um die Grundlage für einen erholsamen Schlaf zu legen, gibt es einige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

 

  • tagsüber Bewegung, v.a. an der frischen Luft
  • beenden Sie Ihre Aktivitäten nicht zu spät
  • prüfen Sie Ihre Essgewohnheiten: abends nur eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen (spätestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen), aber nicht hungrig zu Bett gehen. Vermeiden Sie coffeinhaltige Getränke.
  • lüften Sie Ihr Schlafzimmer genügend, im Winter nicht überheizen
  • verbannen Sie möglichst den Fernseher aus dem Schlafzimmer bzw. schauen Sie nicht bis kurz vor dem Schlafengehen fern
  • versuchen Sie, möglichst zur gleichen Zeit (+ 30 Minuten) schlafen zu gehen
  • vermeiden Sie Kälte, z.B. durch eine 2.Bettdecke, Socken bei kalten Füßen
  • prüfen Sie die Qualität Ihrer Matratze (zu weich, zu hart, zu alt?)
  • führen Sie ein ‚Einschlafritual’ ein, z.B. Zimmer lüften-umziehen-Zähne putzen-Toilettengang

 

Natürlich sind trotzdem Schlafstörungen möglich, da es hierfür noch viele andere Gründe geben kann, wie z.B. Stress und Überanstrengung oder auch verschiedene Arzneimittel, die zu Schlafstörungen führen können.

 

Oft besteht auch eine falsche Vorstellung über den allgemeinen Schlafbedarf.

Viele Menschen über 60J. klagen über Schlafstörungen. Jedoch ist nur ein Teil tatsächlich behandlungsbedürftig, denn altersbedingt ändert sich der Körper und somit das Schlafverhalten:

die Tiefschlafphasen verkürzen sich oder verschwinden sogar ganz und die kurzen Aufwachphasen nehmen zu. Dadurch wird der Schlaf leichter gestört, z.B. durch äußere Einflüsse, Stress oder Erkältung. Parallel zu diesem unterbrochenen Schlaf nachts kommt es tagsüber zu kurzen Einschlafphasen.

 

Zu den therapeutischen Möglichkeiten erfahren Sie mehr im Beitrag September.


Heilpflanzenportrait: Hopfen (Lupuli strobuli)




Hopfen ist allgemein eher bekannt als wichtige Zutat bei der Bierbrauerei. Doch auch in der Naturheilkunde hat diese Pflanze ihren festen Platz.

 



In früheren Zeiten wurde aus Hopfentrieben die ‚Hopfenwolle’ gesponnen, die Triebe als Gemüse genutzt und Hopfen in Wein bei Vergiftungen und Blasen- und Steinleiden gereicht.

Die Mönche im Mittelalter nannten den Hopfen die ‚Seele des christlichen Bieres’ und schätzten seine Wirkung zur Unterdrückung ihrer sexuellen Lust.

 

Wirkung:

beruhigend, stimmungsaufhellend, schlaffördernd, harntreibend, appetitanregend, antibiotisch

 

Heute wird Hopfen i.d.R. eingesetzt bei:

  • Unruhe- und Angstzuständen
  • Einschlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • zur Durchspülungstherapie bei Harnwegserkrankungen.

 Vor allem in Fällen von Unruhezuständen ist frischer Hopfen in Hopfenkissen oder Duftkissen bzw. zu Beruhigungsbädern gut geeignet.

 

In der Küche lassen sich die frischen Triebspitzen des Hopfens gut verwerten, z.B. in Salzwasser gekocht als Spargelersatz oder frisch in Rohkostsalaten.