(weitere Namen: römischer Quendel, Welscher, Immerkraut, Zimis)
Ob im alten Ägypten zum Einbalsamieren der Toten, bei den Römern im Bad als starkes Aphrodisiakum geschätzt oder von den Griechen als Mittel, um Mut und Kraft zu tanken hoch gelobt - Thymian ist eine Heilpflanze, die schon seit Jahrhunderten zu den unterschiedlichsten Zwecken genutzt wird.
Man nutzte ihn äußerlich bei kaltem Geschwulsten, bei blauem Auge und Zipperleinschmerzen, innerlich bei Katarrhen, Appetitmangel, als Diuretikum und Nervinum, als empfängnisverhütend und abtreibend oder auch als Wurmmittel.
Thymian wächst als Strauch von 10-30cm Höhe, bei dem der Stängel und der untere Teil der Äste verholzen. In der Blütezeit von Mai bis Oktober wachsen weiße bis hellrosa Blüten.
Eine Verfälschung ist der Quendel, der als Bodendecker wächst. Diese Pflanze enthält deutlich weniger ätherisches Öl als Thymian und ist daher nicht gleich wirksam bzw. müsste höher dosiert werden.
Heute findet das Thymiankraut Anwendung
Je nach Einsatzgebiet wendet man Thymian innerlich als Tee, zum Gurgeln/Spülen oder äußerlich verdünnt als Umschläge, Einreibung oder Vollbad an.
Eingesetzt werden die zur Blütezeit gerebelten Blätter und Blüten.
Gegenanzeigen
Thymian wendet man (bei Kindern unter 4 Jahren) grundsätzlich nicht in der Nähe des Gesichts, als Badezusatz oder sonstige Einnahme an, Inhalation und Salben erst ab 18 Jahren. Ebenfalls ist bei Schwangerschaft und Stillzeit von der Anwendung abzuraten.