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Gesundheitstipp: Sinnvolle Einnahmeformen von Medikamenten |
Heilpflanzenportrait: Efeu |
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man Arzneimittel zu sich nehmen kann. Doch welche Art und Weise ist wann sinnvoll?
Teezubereitungen sind in den verschiedenen Mischungen hilfreich z.B. am Anfang einer Erkältung, z.B. gegen gereizten Rachen oder auch gegen Husten. Es kommt ein befeuchtender und schleimverflüssigender Effekt zum Tragen, wodurch sich festsitzender Schleim besser abhusten lässt, und daneben erhalten Sie auch noch ausreichend Flüssigkeit.
Bei einer empfindlichen Magenschleimhaut sollten Sie u.U. besser inhalieren. Mit Kräutern, die ätherische Öle enthalten, erhalten Sie trotzdem den schleimverflüssigendem Effekt zum besseren Abhusten, aber der Magen wird nicht so stark belastet.
Achten Sie beim Inhalieren immer darauf, einen Abstand zu wählen, der Ihnen angenehm ist.
Werden bei Beschwerden im Hals- und Rachenbereich angewandt. Durch das Lutschen wird die Speichelproduktion angeregt und so die im Speichel enthaltene Immunabwehr angestossen.
Gurgelwässer nimmt man zur Desinfizierung und gegen Entzündungen im Mund- und Rachentrakt
Bei Voll- oder Teilbädern nutzt man Kräuterextrakte oder auch getrocknete Kräuter.
Hier sollte immer die körperliche Verfassung beachtet werden (z.B. nicht bei bereits schwachem Kreislauf, Schwindelgefühlen etc)!
Kontraindikationen sind z.B. Bluthochdruck, großflächige Wunden, Herzschwäche.
Bei Menschen, die eine empfindliche Haut haben (bes. Kinder, ältere Menschen) nimmt man keine Mittel mit ätherischem Öl.
Nicht immer sind frische oder getrocknete Kräuter sinnvoll.
Je nach Heilkraut kann eine Überdosierung Nebenwirkungen auslösen (z.B. Magenreizung), daher sind in einigen Fällen wohldosierte Abgaben nötig. Efeublätter z.B. wirken bronchial-krampflösend und werden als Hustensaft oder -tropfen eingenommen.
Soll eine Wirkung über reine ätherische Öle erzielt werden, sind magensaftresistent überzogene Kapseln vorteilhaft, da der Inhalt erst im Dünndarm verfügbar wird und dort resorbiert werden kann.
Verschiedene Mittel zum Anregung des Immunsystems sind ausschließlich als Fertigarzneimittel verfügbar bzw. bei einigen Pflanzen sind die gewünschten Inhaltsstoffe als Trockenextrakt in höherer Konzentration enthalten als z.B. in einer Teezubereitung.
- Arzneipflanze des Jahres 2010 -
(weitere Namen: Immergrün, Wintergrün, Mauerpfau, Baumtod)
Efeu ist eine immergrüne Pflanze, die allgegenwärtig scheint. Robust haftet sie und überwuchert sogar andere Pflanzen und bedeckt ganze Hauswände.
Obwohl es anders scheint, lebt sie nicht als Parasit auf anderen Pflanzen. An Haftwurzeln klettert sie bis zu 20m hoch nach oben.
Efeu war die heilige Pflanze der Druiden und bereits in der Antike als heilkräftig geschätzt.
Sie wurde vielfältig eingesetzt zur Behandlung von Erkrankung der Milz, bei Ruhr und Erkrankungen der Atemwege, Rheuma, Gicht, Gelbsucht, Schwerhörigkeit und selbst gegen die Pest vertraute man auf ihre heilende Wirkung.
Die Fruchtdolden galten als wirksam bei Unfruchtbarkeit und den Saft nutzte man gegen chronische Kopfschmerzen. Äußerlich sollte Efeu gegen Läuse, Krätze, Geschwüre und Sonnenflecken helfen.
Die Wirkstoffe in Efeublättern wirken entkrampfend und schleimlösend und daher wird Efeu heute eingesetzt bei
Nebenwirkungen
Allerdings können die Inhaltsstoffe der Pflanze auch u.a. Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen verursachen (v.a. wenn z.B. von Kindern die Früchte verzehrt werden).
Durch den Pflanzensaft kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen.
Daher verwendet man hier keine frischen oder getrockneten Pflanzenteile, sondern Fertigarzneimittel.
Dadurch wird eine Überdosierung und auch größere Nebenwirkungen vermieden.
Trotzdem sollte bei vorliegender Gastritis und Magenbeschwerden auf die Einnahme von Medikamenten mit Efeublätterextrakt verzichtet werden.